Kirchlengern. Mit Erstaunen und Unverständnis reagiert die CDU-Fraktion Kirchlengern auf die Äußerungen der SPD Kirchlengern. Günter Stuke unterstellt dem Bürgermeister, dass er eine Umgestaltung des Ortskerns in Kirchlengern "praktisch aufzugeben scheint". In diesem Zusammenhang fordert die SPD, dass die Neu- und Umgestaltung des Ortskernes fraktionsübergreifend und mit den Bürgern zusammen erarbeitet wird. "Typisch SPD“ kommentiert CDU-Ratsmitglied und Pressesprecher der CDU-Fraktion Torsten Henke. „Eigenen Ideen werden nicht entwickelt, sondern es wird wieder nur ein Anstoß gegeben, um dann die Verwaltung und die Bürger für die notwendige Idee-Entwicklung heranzuziehen.“
Henke erinnert an die Kommunalwahl Anfang der 2000er: „Nach der Wahl im Jahr 1999 fanden die Bürger Kirchlengern mit leeren Kassen, kaputten Straßen und Kanäle sowie einem heruntergekommenen Bahnhofsumfeld vor. Der "rote Bunker" von Kirchlengern wurde von der SPD forciert. Eine Entscheidung, die getroffen wurde, obwohl es damals für eine Bahnüberführung keine konkreten Pläne oder Absichtserklärungen gab.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Bentrup ergänzt: „Hier steckt keiner den Kopf in den Sand, wie es Herr Stuke behauptet. Das Gebäude ist weithin sichtbar und steht einer Neugestaltung des Ortkernes im Wege. Das kann man nicht einfach wegwischen und der Platz im Zentrum ist begrenzt. An eine Neu- und Umgestaltung kann man zwar denken und sie auch planen, aber wegen vergangener Fehlentscheidungen sind die Möglichkeiten nun einmal sehr begrenzt, das ist offensichtlich.“
Die CDU Kirchlengern und Bürgermeister Rüdiger Meier haben in den vergangenen Jahren einiges wettmachen können: Viele weitere Spielplätze wurden geschaffen, die Entwicklung des Gewerbegebietes Oberbehme wurde erfolgreich weiter vorangetrieben, die Erhöhung der Vereinszuschüsse, Sanierungsmaßnahmen in Sporthallen und Schulen sowie die Neugestaltung des Bahnhofumfeldes sind nur einige weitere Punkte, die die Christdemokraten seit Anfang der 2000er mühsam nachholen mussten und auch heute immer wieder angehen. Daneben wurde Kirchlengern noch aus den Schulden geführt und steht heute gut dar.
"Eine Einladung zur Zusammenarbeit über die Presse, obwohl man sich mehrfach in der Woche gegenübersitzt, ist schon befremdlich. Ein infames Verhalten ist es jedoch, die Umsetzung der Bahnunterführung in Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des Bürgermeisters in Verbindung zu bringen", kritisiert Bentrup.
Die polemische Informationspolitik der SPD wirkt nicht nur auf die CDU-Fraktionsmitglieder in höchsten Maßen unseriös. „Ich wünsche mir wieder sachliche Debatten mit Fakten und guten Ideen. Wie schrieb es ein SPD-Mitglied dieser Tage in den Sozialen Medien: Eine Politik bei dem man sich auf das Wort verlassen kann und wo die Sache wichtiger ist, als die eigene Person“ , so Henke abschließend.